Axel aus Bielefeld – jetzt unter Wasser in Braunschweig!

Ah, Braunschweig. Die Stadt, die mir sofort das Gefühl gibt, angekommen zu sein – und das nicht nur, weil mein Navi in Bielefeld mal wieder gesagt hat: „Ihr Ziel liegt in einer alternativen Realität!“ Aber keine Sorge, ich hab den Sprung geschafft. Von der Metropole Bielefeld (ja, die gibt’s wirklich!) ins Herz von Niedersachsen. Und was soll ich sagen? Man muss sich ja irgendwie anpassen, also dachte ich: Warum nicht ein Hobby mitbringen, das genauso kompliziert ist wie meine neuen Nachbarn im Biergarten? Ja, ich rede von meiner Aquaristik.

Das Aquarium als Biotop meines Lebens
Für die Uneingeweihten: Aquaristik bedeutet, dass man freiwillig Zeit und Geld in ein Mini-Ozeanbecken steckt, in dem Lebewesen mehr Anforderungen haben als ein durchschnittlicher Hotelgast. Aber es macht ja Spaß! Es ist ein bisschen wie Tinder: Man sucht ewig den perfekten Fisch, stellt ihn ins Aquarium, nur um dann festzustellen, dass er sofort alle anderen terrorisiert.

In meinem Aquarium habe ich alles: von quirligen Garnelen über den geheimnisvollen Wels, der aussieht wie ein alter Herr, der im Keller eine Modelleisenbahn baut. Nur Korallen habe ich keine – ich komme schließlich aus Westfalen, da kennt man kein „bunt“, es sei denn, es blüht im Kartoffelacker.

Von Westfalen nach Niedersachsen: Was Fische und Nachbarn gemeinsam haben
Braunschweig hat mich natürlich verändert. In Bielefeld war mein Aquarium eine stille Oase – hier ist es plötzlich Mittelpunkt jeder Diskussion. „Axel, hast du Algenprobleme? Ich hab da so ein Pulver vom Baumarkt!“ – als wäre mein Aquarium ein Hexenkessel und ich ein Zauberer mit Glatze.

Und dann die Nachbarschaft. Die Niedersachsen sind ja nett, aber still. Das ist wie in meinem Aquarium: Alle sind in ihrem eigenen Ecken unterwegs, aber wehe, ich werfe was Falsches ins Becken – dann ist die Hölle los. (Neulich dachte ich, ich höre Stimmen im Wohnzimmer. Stellte sich heraus: Mein Knurrhahn hatte ein Meeting mit meinem Antennenwels. Seltsam, aber wahr.)

Das Internet und die Selbsttherapie: Axels Kolumne!
Jetzt könnte ich euch hier über die perfekten Wasserwerte, Habitat-Nachbildungen oder die neuesten Nano-Aquarien berichten. Aber mal ehrlich: Wen interessiert’s? In der Aquaristik-Szene ist das alles wie bei einem veganen Grillabend – alle reden, keiner hat Spaß.

Ich wollte da raus. Deswegen schreibe ich jetzt. Eine Kolumne über das, was wirklich passiert. Nicht über „Wie rette ich die bedrohten Zwergharnischwelse des Amazonas?“, sondern „Wie kriege ich meinen Kampffisch dazu, nicht mehr wie ein durchgeknallter Influencer auszusehen?“

Das Internet ist ja der Dschungel des Wahnsinns, wenn es um Fische geht. Foren, Facebook-Gruppen, Youtube: Überall die gleichen Gesichter mit den gleichen Tipps. Ich? Ich mache’s anders. Ich bin der Axel, der sich in Braunschweig hinsetzt, auf sein Aquarium schaut und denkt: „Warum springt der Fisch ausgerechnet dann raus, wenn ich das Becken offen lasse, um die Algen zu entfernen?“

Aquaristik: Mein Spiegelbild der Gesellschaft
Und so sehe ich die Aquaristik: Als ein Hobby, das uns alle etwas lehrt. Über Geduld, über Fehlerkultur und darüber, dass man manchmal einfach was Neues probieren muss. Man könnte auch sagen: Es ist wie das Leben in Braunschweig.

Ich erfinde mich dabei ständig neu. Heute Aqua-Architekt, morgen Wasser-Chemiker, übermorgen möglicherweise Opfer eines misslungenen Wasserwechsels. Egal, ich bleibe dran.

Denn eins habe ich gelernt: Egal, ob Bielefeld oder Braunschweig – am Ende des Tages sitzt du da und fragst dich: „Warum zur Hölle machen die Fische nicht das, was ich will?“

In diesem Sinne: Willkommen in meiner Kolumne. Hier gibt’s keine langweiligen Fachbegriffe, sondern echte Geschichten. Geschichten von Axel, dem Mann aus Bielefeld, der sich traut, sein Aquarium und sein Leben als Braunschweiger Clownfisch neu zu erfinden.

Bis zum nächsten Mal – wenn ich herausfinde, warum mein Guppy gerade auf das Plastikpiratenschiff starrt, als wäre es ein Amazon-Lieferant.

# Braunschweig # Aquaristik und fertig#wahnsinn

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