Vorwort
Freunde, haltet euch fest – denn hier kommt sie, die letzte Kolumne für 2024. Warum die letzte? Ganz einfach: Ich möchte euch nicht mit alten Gedanken ins neue Jahr schicken. Es ist Zeit für frischen Wind, neue Ideen und – mal ehrlich – wer kann sich meine ewigen Abschweifungen noch anhören? Aber bevor ich mich in die Silvesternacht verabschiede, lasst uns noch einmal eintauchen. Und zwar wortwörtlich – in den Aqua-Wahnsinn des Jahres 2024.
Der Aqua-Wahnsinn von 2024
Wer hätte gedacht, dass Braunschweig sich 2024 zum Mekka der Aquaristik entwickelt? Nicht Berlin, nicht München – Braunschweig! Die Stadt, die bisher eher für VW-Abgase und Eintracht-Fußball bekannt war, hat sich aufgemacht, die Unterwasserwelt auf den Kopf zu stellen. Es ist, als hätten sich alle Aquarienfans auf einen Schlag verabredet, um das stille Hobby zu einem gesellschaftlichen Großereignis zu machen.
Die Aquarienmesse? Ein absolutes Highlight. Ich habe dort alles gesehen: Vom Nano-Aquarium mit einer einzigen Garnele, die aussah wie ein schlecht gelaunter Rentner, bis hin zu Becken, bei denen die Dekorationen eher an ein überladenes Kinderzimmer erinnerten als an Unterwasserwelten. Ein Gespräch, das ich nie vergessen werde, drehte sich um einen Stein. Ja, einen Stein. „Das ist Lava aus Island“, sagte der stolze Besitzer. „Hat mich 60 Euro gekostet.“ Ich wollte ihm nicht sagen, dass mein Kater neulich fast dasselbe in meinem Vorgarten deponiert hat.
Aquaristik im Wandel der Jahreszeiten
Was viele nicht wissen: Aquaristik ist nichts Statisches. Die Jahreszeiten beeinflussen die Beckenbewohner mindestens genauso wie uns. Im Frühling sprießen die Algen wie Pollen auf der Windschutzscheibe. Im Sommer fährst du das Aquarium runter, weil dir der Stromanbieter mit Kündigung droht, und im Winter knallst du die Heizung hoch, bis die Neonsalmler glauben, sie wären in der Karibik. Aber am schlimmsten ist der Herbst – wenn die Fische glauben, es gäbe Laubblätter zu fressen, und ständig auf die Wasseroberfläche springen, nur um festzustellen, dass es doch nur die Hand des Halters ist, der die Filteranlage reinigt.
Einmal habe ich versucht, meine Garnelen im Herbstlaub zu fotografieren. Sah toll aus, bis ich das Bild vergrößert habe: Statt der süßen Garnele im Laub hatte ich eine halbe Algenblase und – ich schwöre – einen entnervten Blick von einem Schmerlenwels, der offenbar Kameraallergie hat.
Dankbarkeit und Abschied
Doch genug gelacht. Ich möchte danke sagen. Danke an euch, die ihr meinen wirren Gedanken in diesem Jahr gefolgt seid. An den Aquarienclub Braunschweig, der mich immer wieder mit Geschichten und Anekdoten gefüttert hat. An die unzähligen Gespräche, die ich hier und da aufgeschnappt habe – ob am Stammtisch oder auf der Messe. Und natürlich an die vielen neuen Bekanntschaften, die sich ergeben haben. Ihr habt mir das Gefühl gegeben, hier bin ich richtig. Und, zugegeben, auch ein bisschen fertig.
Ein Blick ins neue Jahr
2025 wird kommen, und wer weiß, was uns da erwartet. Vielleicht eine Revolution in der Aquaristik? Der erste KI-gesteuerte Futterautomat, der die Fische beim Namen ruft? Oder doch nur neue Dekofiguren in Muscheloptik, weil man sich nicht eingestehen will, dass sie immer gleich aussehen? Egal, was kommt, ich bin bereit – mit neuem Kopf und, wenn alles gut läuft, ohne Algen an den Fingern.
In diesem Sinne: Kommt gut ins neue Jahr. Lasst eure Fische gut rutschen – und passt auf, dass die Garnelen nicht mit der Sektflasche verwechselt werden.
Axel
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