Axels Kolumne: Alles, was Sie über Aquarium-Technik wissen sollten

Liebe Freunde des flüssigen Fernsehens,

heute gehen wir mal der Technik eines Aquariums auf den Grund. Denn
bevor der Fisch fröhlich im Glaskasten herumschwimmt, muss da erstmal
ordentlich Technik rein. Ja, richtig gelesen, Technik. Und damit meine
ich nicht, dass Sie Ihren Guppy mit einem WLAN-Router vernetzen.
Obwohl… das wäre mal was für die Digitalisierungsoffensive.

Zuerst braucht man ein Aquarium. Logisch, oder? Der Fisch braucht ja
irgendwo ein Zuhause. Da kann man sich entscheiden: Ein kleines
Nano-Aquarium, in dem gerade mal ein Fisch Platz hat – das ist so, als
würden Sie in einer Besenkammer wohnen – oder ein großes,
beeindruckendes 500-Liter-Monster. Das Ding ist dann so groß, dass
selbst die Titanic drin Platz gefunden hätte, wäre sie nicht gesunken.

Doch damit nicht genug. Jetzt kommt der Filter ins Spiel. Da gibt es
Innenfilter, Außenfilter, Unterwasserfilter, Überwasserfilter… wenn es
einen Kühlschrankfilter gäbe, hätten wir den auch noch drin. Der Filter
sorgt dafür, dass das Wasser sauber bleibt und der Fisch nicht im
eigenen Dreck schwimmt. Da fragt man sich, warum Fische so schlecht
erzogen sind, dass sie das überhaupt nötig haben. Aber gut, so ist die
Natur.

Dann kommt die Beleuchtung. LEDs, Halogen, Mondlichtsimulation… Ja,
richtig, Mondlichtsimulation. Der Fisch soll schließlich nicht unter
Schlafstörungen leiden. Ich meine, ich hab‘ schon schlaflose Nächte
gehabt, aber wenn mein Fisch auch noch einen Wecker braucht, wird’s absurd.

Jetzt noch die Heizung, denn der Fisch soll ja nicht frieren. Stellen
Sie sich vor, Ihr kleiner Guppy bibbert vor Kälte, weil Sie es versäumt
haben, eine ordentliche Heizung einzubauen. Im Sommer denken Sie
vielleicht, das ist überflüssig. Aber spätestens im Winter, wenn Sie
sich in die Decke mummeln, wird auch Ihr Fisch zum Heizungsfanatiker.

Haben wir das technische Setup geschafft, kommt die Königsdisziplin: die
Fischwahl. Das ist wie bei einer Castingshow. Sie stehen da und denken:
„Welcher Fisch passt zu mir?“ Guppy, Neon, Diskus… es gibt mehr Fische
als Z-Promis im Dschungelcamp. Jeder Fisch hat seine eigenen Ansprüche.
Der eine will es warm, der andere kalt. Der eine frisst Pflanzen, der
andere frisst die Pflanzenfresser. Sie merken schon, das ist ein
hochkomplexes System.

Guppys sind die Anfängerfische. Die sind robust, sehen hübsch aus und
vermehren sich wie Kaninchen. Da hat man schnell eine Großfamilie im
Becken. Dann gibt’s die Neonfische. Die sehen aus wie Diskokugeln mit
Flossen, sind aber empfindlicher als ein Butterbrot im Rucksack. Man
kann auch Diskusfische nehmen. Die sind so anspruchsvoll, dass man ein
Diplom in Aquaristik braucht, um sie glücklich zu machen.

Zum Schluss kommen die Pflanzen. Ja, richtig, das Aquarium ist kein
Aquarium ohne Pflanzen. Man könnte meinen, das ist wie das Grünzeug auf
dem Teller – hübsch, aber nicht wirklich nötig. Doch ohne Pflanzen ist
das Becken nur ein trüber Glaskasten, in dem der Fisch traurig
dreinschaut. Also: Pflanzen rein. Und am besten solche, die nicht sofort
sterben. Das schont die Nerven und den Geldbeutel.

So, liebe Freunde, das war’s zur Technik und der Qual der Fischwahl. Ein
Aquarium ist wie ein gutes Buch – es braucht Pflege, Liebe und manchmal
auch ein bisschen Geduld. Und am Ende des Tages, wenn man auf das
leuchtende, beruhigende Wasser schaut, denkt man sich: „Ach, war das
nicht eine gute Entscheidung?“ Und dann fällt einem ein, dass man den
Filter reinigen muss. Aber das ist eine andere Geschichte.

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