Es gibt Dinge, die lassen sich nicht in Worte fassen. Und dann gibt es die Zierfischbörse in Braunschweig – die sich nur mit einem Nervenzusammenbruch und einer großen Portion Humor erklären lässt.
Der Vortag: MacGyver hätte geweint
Wenn man glaubt, eine Zierfischbörse sei nur ein gemütliches Treffen von Aquaristik-Nerds mit ein bisschen Guppy-Klatsch, dann war man nicht beim Aufbau dabei. Wir waren zu wenige, aber das hielt uns nicht davon ab, zu schuften wie ein Schwarm hyperaktiver Piranhas. Tische schleppen, Becken füllen, Technik installieren – und das alles unter einem subtilen Zeitdruck, den man sonst nur aus Bombenentschärfungen kennt.
Und natürlich: technische Probleme! Steckdosen an Orten, an denen sie nichts bringen, Schläuche, die plötzlich ihren eigenen Willen entwickeln, und eine Beleuchtung, die sich verhielt, als wäre sie Teil eines Experimentaltheaters. Die Lösung? Kabelbinder, Panzertape und der Satz: „Das hält bis morgen, oder?“
Der große Tag: Noch schnell die letzten Panikattacken
Während die Aussteller ihre letzten Handgriffe tätigten, standen wir da und taten so, als wäre alles im Griff. Hier noch ein Fischbecken zurechtrücken, dort eine Pumpe optimieren und zwischendurch schnell eine Tüte Kaffee intravenös verabreichen.
Aber dann – Junge, Junge – als die letzten Fischverkäufer ihre Becken bestückten, wurde klar: Hier gibt’s ALLES! Vom winzigen Zwergbuntbarsch bis zum Zebraflossenschnickelfatz (okay, den gibt’s nicht, aber hätte es ihn gegeben – er wäre da gewesen). Farbenpracht ohne Ende, Fische mit mehr Charakter als so mancher Arbeitskollege, und Zubehör für jede noch so absurde Aquaristik-Idee.
Die Öffnung: Und plötzlich war Olympia
9:59 Uhr: Ruhe vor dem Sturm.
10:00 Uhr: Die Türen gehen auf – und der RUN beginnt!
Da! Der erste Käufer sprintet zur seltenen Garnelenart, als ginge es um sein Erbe. Dort – eine Gruppe Männer diskutiert mit der Ernsthaftigkeit einer UNO-Konferenz über die perfekte Wassertemperatur für Killifische. Und mittendrin Händler, die versuchen, gleichzeitig zu beraten, Becken zu füllen und nicht in den Wasserfluten der Begeisterung unterzugehen.
Ein besonderes Highlight: Norwegen in Miniatur
Ein echter Hingucker war das liebevoll gestaltete Diorama zum Thema Norwegen. Berge, Seen, Eis – und mittendrin wunderschön eingerichtete Nanocubes, die die raue, aber faszinierende Natur Skandinaviens widerspiegelten. In mühevoller Eigenarbeit entstanden detailreiche Unterwasserlandschaften, die nicht nur Aquarianer begeisterten, sondern auch so manchen Besucher zum Staunen brachten.
Die Resonanz? Großartig! Einige Interessierte wollten die Becken am liebsten direkt mitnehmen – doch leider war das nicht möglich. Schönheit kann man eben nicht immer kaufen!
Tombola, Vorträge und das Überleben am Buffet
Natürlich durfte auch das Rahmenprogramm nicht fehlen! Die Tombola war ein voller Erfolg – glückliche Gewinner verließen die Halle mit Futterdosen, Aquarienbüchern und nützlichem Zubehör für ihr Hobby.
Die Vorträge wurden gehalten und moderat besucht – ein Zeichen dafür, dass Fischliebhaber zwar wissbegierig sind, aber der Verkaufsraum eben doch magische Anziehungskraft besitzt.
Und dann war da noch das kulinarische Highlight: Kaffee und Kuchen für die Genießer, belegte Brötchen und Würstchen für die ganz Hungrigen. Denn eines ist klar: Ein hungriger Aquarianer entwickelt sich schnell zum Piranha! (Kleiner Scherz… oder vielleicht auch nicht.)
Das große Finale: Fachsimpeln, Einkaufen und ein leidgeprüftes Portemonnaie
Es wurde geschaut, gefachsimpelt, Kontakte geknüpft – und natürlich geshoppt, bis die Geldbörse glühte. Einige Besucher verließen die Börse mit glücklichem Lächeln, andere mit einem deutlich schwereren Eimer – und wieder andere mit der Gewissheit, dass ihr Aquarium bald umgebaut werden muss.
Ein großes Dankeschön!
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben! Ohne euch wäre die Börse nicht das geworden, was sie war – ein wahres Fest für alle Fischliebhaber. Ob beim Aufbau, beim Verkauf, bei der Organisation oder beim Abbau – ihr habt Großartiges geleistet! Wir hoffen, dass ihr euch inzwischen von Muskelkater und Wasserflecken erholt habt.
Bei der nächsten Börse? Gleicher Ort, gleiche Katastrophen, gleicher Spaß. Und diesmal bringen wir vielleicht Schwimmflügel mit.
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